Die Band Silbermond meldet sich zurück mit handgemachter Musik und tiefenentspanntem Video:
Seit mehr als einem Jahr hat die Pandemie unser Leben eingeschränkt und unseren Alltag verändert, nicht unbedingt „Bestes Leben“. Der Song hätte ursprünglich im März 2020 veröffentlicht werden sollen, passt aber jetzt beim verspäteten Release wunderbar zum Wunsch nach einem Lichtstrahl am Ende des Tunnels.
Redeanlass ab A2: Worin besteht für dich aktuell ein „Bestes Leben“? Hättest du dein „Bestes Leben“ vor der Pandemie anders definiert?
Clueso und Andreas Bourani haben aktuell einen Song herausgebracht, der zum Wiedersehen einlädt: sich mit Menschen austauschen, Freunde und Familie treffen, Feste feiern …
Wortschatz ab A2: Im Refrain acht Verben im Infinitiv identifizieren und übersetzen „Vermissen, vergeben, verlieben, verstehen (Oh-oh) Willkommen zurück, willkommen zurück Vergessen, verlaufen, riskier’n, vertrau’n (Oh) Willkommen zurück“
Würfeldiktat: Verben würfeln mit Clueso und Andreas. Die 8 Verben werden in Partnerarbeit mit dem Würfel konjugiert und in eine Tabelle eingetragen. Sobald die Tabelle komplett befüllt wurde, gibt’s die Lösungskontrolle, z.B. über den Beamer.
B1-Schreiben: Mit den 8 Verben eine kurze Geschichte schreiben lassen und hier auf dem Blog mit der Funktion „Artikel kommentieren“ veröffentlichen. Davor klären, welche Verben ein Akk.- und welche ein Dativobjekt brauchen. Jemanden vermissen (+ Akk.), jemandem vergeben (+ Dat.), sich in jemanden verlieben (+ Akk.), jemanden oder etwas verstehen (+ Akk.), jemanden oder etwas vergessen (+ Akk.), sich verlaufen, etwas riskieren (+ Akk.), jemandem vertrauen (+ Dat.)
Es gibt Lieder, die Geschichte geschrieben haben, weil sie den Nerv der Zeit trafen. Dazu zählen z.B. Ein bisschen Frieden von Nicole oder 99 Luftballons von Nena. Direkt assoziiert mit der deutschen Wende werden die Scorpions mit Wind of Change oder Baywatchstar David Hasselhoff mit I’ve been looking for Freedom:
Silvester 1989 sang Hasselhoff seinen Song vor über 500.000 Menschen am Brandenburger Tor. Basierend auf diesem Auftritt entstand der Mythos, Hasselhoff habe mit seinem Gesang die Berliner Mauer zu Fall gebracht. Sein Hit hielt sich damals wochenlang in den deutschen Charts.
Corona-Schutzimpfung: Inzwischen hat Hasselhoff seine neue Freiheit darin gefunden, sich impfen zu lassen. Er machte unbezahlte Werbung für die Impfkampagne des Bundesgesundheitsministeriums und gibt allen den Rat, es ihm gleichzutun, um unbeschwerter zurück zu den Freiheiten des Alltags zu kommen: Ärmel hoch!
A1-Sehverstehen: Weitere Schlagerstars machen mit bei der Impfaktion, z.B. Howard Carpendale mit „Hello again“. Lernende sammeln im Video, welche Aktivitäten endlich wieder möglich sind (rausgehen, einkaufen, ins Café gehen, mit Freunden Geburtstag feiern, zur Schule gehen, ins Konzert gehen, Zeit mit den Großeltern verbringen, ein Fußballspiel besuchen)
Die Nordlichter Jan Delay und Marteria haben mit ihrem aktuellen Song eine Hymne für Nachteulen und andere schräge Vögel geschaffen, in der Hoffnung, dass die Clubs bald wieder öffnen. Die Musik erinnert an Daft Punk, dazu tanzen die witzigen Puppen von Martin Reinl.
B1-Lesen:Jan Delay hat eine Stimme mit Wiedererkennungseffekt, auch wenn er ziemlich nuschelt. Es lohnt sich also, den Text vorher zu lesen, um dann beim Hören mehr zu verstehen.
Es gibt klassische Melodien, die man kennt, aber vielleicht nicht sofort zuordnen kann. Wissen Sie, wer die folgenden Stücke komponiert hat?
Instrumentalmusik im DaF-Unterricht
A) 1. Durchgang: Das Video wird abgespielt, damit Lernende die Melodien einmal gehört und evtl. bereits erkannt haben.
B) 2. Durchgang: Das Video wird jetzt ohne Bild abgespielt. Lernende bekommen die Arbeitsanweisung, Satzstreifen mit neun Titeln in eine mögliche Reihenfolge zu legen. Dabei geht es nicht darum, die richtige Lösung zu finden. Es darf geraten werden.
C) Lernende bekommen eine Liste mit Redemitteln zum Thema „Vermutungen anstellen“. Sie stellen die Reihenfolge ihrer Satzstreifen im Arbeitsteam vor und verwenden bei jedem Titel eine andere Redewendung, z.B.
„Ich denke, dass das Kaiserquartett von Haydn die Nummer 9 ist.“
„Vermutlich ist Für Elise von Beethoven die Nummer 7.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass der 1. Satz der Mondscheinsonate von Beethoven auf Platz 3 ist.“
D) 3. Durchgang: Das Video wird mit Bild und Ton abgespielt, um die Lösung zu überprüfen.
Mark Forster und LEA mit ihrem Hit „Drei Uhr nachts“:
Performative Didaktik: Improvisationstheater mit Sätzen aus dem Songtext.
Arbeitsgruppen bekommen 2-5 Sätze eines ihnen unbekannten Songtextes und entwickeln daraus eine Theaterszene. Nach der Präsentation wird zum Vergleich der Songtext gelesen/ das Musikvideo gezeigt. Die Sätze können als Klammer eines Theaterstücks dienen, z.B.:
Beginn: „Es ist drei Uhr nachts.“
Ende: „Ist noch irgendjemand wach?“
Improvisationstheater: Spontan und durch Interaktion entstehen kurze Dialoge und kleine Szenen. Freies Sprechen in der Fremdsprache kommt dem Improtheater erstaunlich nahe, denn es bleibt kaum Zeit für die Planung des eigenen Beitrags. Es muss schnell gehen, die Worte fehlen, der Adrenalinspiegel steigt. Nicht selten kommt es zu einem Aha-Erlebnis: Lernenden wird klar, dass flüssiges Sprechen und eine verständliche Aussprache einen höheren Stellenwert haben können, als grammatische Korrektheit.
Jonny & Jakob überzeugen stimmlich mit ihrer Akustikversion eines Kayef-Songs. Die beiden lernten sich mit sechs Jahren in einem Bonner Kinderchor kennen und machen seitdem gemeinsam Musik:
Im Songtitel „Ich würd‘ lügen“ stolpert man bereits über zwei unterschiedliche Ü‘s. Das erste Ü wird kurz, das zweiteÜ lang gesprochen. Warum eigentlich? Wenn in der eigenen Muttersprache nicht zwischen langen und kurzen Vokalen unterschieden wird, ist es gut möglich, dass der Unterschied beim Erlernen der deutschen Sprache nicht gehört- und darum auch nicht richtig ausgesprochen wird. Der muttersprachliche Filter versperrt dann den Weg ins Ohr. Lernende, die den Unterschied nicht hören, sind dankbar für Regeln, die ihnen zur Unterscheidung dienen.
B1-Textarbeit: Ob ein Vokal lang oder kurz gesprochen werden muss, kann man meistens an der Schreibung erkennen. Lernenden markieren im Text lange Vokale durch einen Unterstrich, kurze Vokale durch einen Punkt. Den markierten Wörtern sollen dann Regeln zugeordnet werden. Anschließend wird der Song mehrmals gehört und bewusst auf die Vokallänge geachtet.
Ein Vokal wird kurz ausgesprochen
wenn er vor zwei Konsonanten steht (ich, würd, nichts, ist, sind, und, Schatz, Hand)
Ein Vokal wird lang ausgesprochen
bei einem Doppelvokal (Paar)
bei Diphthongen: ei (vielleicht, seitdem, bei, eine, nein, keine), au (auf, auch), eu (Freunde, Leute)
beim langen -ie (vielleicht, Liebe, nie, irgendwie, passiert)
wenn ein „Dehnungs-H“ nach dem Vokal steht (Zahnbürste, mehr, Ahnung, Gefühl)
wenn nur ein Konsonant nach dem Vokal steht (lügen, sagen, gar, aber, mir, wir, oder, den, Plan)
wenn die betonte Silbe offen ist und kein Buchstabe folgt (da, du, so, ja)
Die Prinzen sind zurück! Seit 30 Jahren machen die Leipziger erfolgreich Musik: Sie veröffentlichten elf Alben, verkauften sechs Millionen Tonträger und gewannen zahlreiche Musikpreise. Im aktuellen Song fragen sie sich: Was darf, kann und muss man tun?
Die Prinzen haben zwar keine konkreten Antworten auf diese Fragen, halten sich aber an die Weisheit ihrer Oma: „Dürfen darf man alles; müssen muss man nichts. Können kann man vieles, doch was woll’n wir eigentlich?“
Umgangsformen und Ausdrucksweisen sind ständig im Wandel. Was früher als „normal“ galt, wird heute vielleicht als politisch inkorrekt gewertet. Lernende markieren provokante Fragen im Text, z.B.:
Darf man Frauen Komplimente machen?
Darf man über nicht korrekte Witze lachen?
Darf man Sachen sagen, die man selbst nicht glaubt?
Darf man mal so eben in die Südsee jetten?
Darf man Fleisch, Thunfisch, Robben und Delfine essen?
Startrompeter Till Brönner und Bassist Dieter Ilg interpretieren ein Kirchenlied aus dem 17. Jahrhundert: „Ach, bleib mit deiner Gnade“
Instrumentalmusik und kreatives Schreiben ab B1: Musik spricht Emotionen an, lädt zu Assoziationen ein und inspiriert zum Schreiben. Auf DeutschMusikBlog wird dasFreewritingvorgestellt, eine Methode, die den Schreibfluss am Laufen hält und dazu dient, Schreibblockaden abzubauen.