Lehrkräfte finden hier deutschsprachige Musikvideos mit Didaktisierungsvorschlägen für den DaF-und DaZ-Unterricht in unterschiedlichen Altersgruppen und Niveaustufen. Im Archiv gibt es bereits mehr als 450 Beiträge. Gerne können Sie sich kostenlos per E-Mail abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Liegen ist Frieden
Die Berliner Straßenmusikerin Elen hat eine gute Idee, wie man sich selbst und seiner Umwelt einen großen Gefallen tun kann. Probieren Sie es aus und bleiben Sie einfach mal liegen. Ganz nach dem Motto: „Wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen.“
A1-Grammatik: Modalverb müssen + Infinitiv
Hörst du auch diese Stimme im Kopf, die dir sagt: „Nutze den Tag!“? Du möchtest eigentlich liegen bleiben, aber leider musst du … duschen, die Haare kämmen, die Katze füttern, …
A1-selektives Hörverstehen: Lernende sammeln 3-5 Infinitive, die im Song in Verbindung mit dem Modalverb „müssen“ genannt werden (Du musst jetzt … aufstehen, rausgehen, Zähne putzen, eincremen, abnehmen, in die Zeitung gucken, losgehen, anstehen, draufgehen).
A2-Lesen: Im Text alle Wörter unterstreichen, die bereits bekannt sind.
Metropole Ruhr
Eine augenzwinkernde Hymne an alle Ladies aus dem Ruhrpott: Tim Peters reimt „Pott“ auf „rockt“ und „bekloppt“
Schlager verzichten auf komplexe Inhalte und komplizierte musikalische Strukturen. Das macht sie nicht nur eingängig, sondern absolute A1-tauglich!
A1- Lese- und Hörverstehen zum Songtext: Zuerst Vermutungen zum Ausfüllen des Lückentextes anstellen und später beim Hören die Lösung überprüfen.
A2-Landeskunde: Arbeitsblatt zum Ruhrgebiet
B1-Landeskunde: Interaktive Übungen zum Ruhrgebiet
Nein, nein, nein …
Wer kann sich die Zukunft vorstellen? Wer weiß tatsächlich, in welche Richtung es gehen soll? Wenn Marie Bothmer gefragt wird, ob sie einen konkreten Plan hat oder wo sie sich in der Zukunft sieht, möchte sie am liebsten schnell das Thema wechseln.
A1-Einwortsätze: Es gibt Sätze, die bestehen nur aus einem einzigen Wort. „Nein!“ ist ein kompletter Satz und braucht weder Erklärung noch Rechtfertigung. Hier gibt’s einen weiteren Song zu Einwortsätzen.
A2-Gesprächsthema: Wo siehst du dich in ein paar Jahren? Was ist dein Plan? Was willst du? Was willst du nicht? Hast du Zukunftsängste?
A2-Statistik: 2019 wurden Jugendliche in Deutschland befragt, wie zuversichtlich sie in die eigene Zukunft blicken.
B2-Lesen: Die Schell Jugendstudie 2019 gibt Auskunft über Interessen, Ängste und Sorgen junger Menschen aus Deutschland.
Auf DeutschMusikBlog gibt’s mehr von Marie Bothmer: Gräfin von gar nichts
Tanz den Spatz
Unterhaltungskünstler Sven van Thom macht herrlich alberne Popmusik für Kinder
A1-Bewegungslied: Bewegungen zu folgenden Ansagen lernen und mittanzen
- Spatz, Krake, Robbe, Harke
- einen Knicks machen, High Five geben, Pirouetten drehen, die Hände in die Luft schmeißen und Piep-Piep sagen
A1-Bewegungsdiktat: Lernende diktieren ihren Partnern einige Ansagen. Die richtige Umsetzung der Tanzbewegungen belegt das Hörverstehen.
Hast du Zeit?
Smalltalk üben mit Emilio …
A2-Redemittel: Sich verabreden? Nützliche Sätze im Songtext wiederfinden:
- Sag mir, hast du Zeit?
- Komm‘, ich hol dich ab!
- Wir haben uns lange nicht gesehen.
- Was hab‘ ich verpasst?
- Lass uns ein paar Runden drehen.
A2-selektives Hörverstehen: Emilio gibt ein Interview. Lernende sammeln 5-8 Informationen, z.B.: Er heißt Emilio Sakraya und ist 22 Jahre alt. Er ist in Berlin geboren. Seine Mutter kommt aus Marokko und sein Vater kommt aus Serbien. Er ist Musiker und Schauspieler. Er wurde muslimisch erzogen. Alle Freunde durften bis neun raus. Er musste schon um sieben zuhause sein. Er hat Kampfsport trainiert. Er hat bei Castings für Schauspieler mitgemacht. Er liebt Berlin, …
Dorfdrift
Ganz schön cooler Bauer! Wohin fährt er bloß mit seinem alten Traktor?
A2-Grammatik: Präpositionen + Akkusativ üben mit einer Werbung von Edeka und Bauer Georg
Bauer Georg packt ___ Apfelkiste (-e) auf ___ Traktor (-r).
Er fährt durch ___ Tor (-s), auf ___ Weg (-r), durch ___ Pfütze (-e) und über ___ Acker (-r). Er überfährt fast ___ Radfahrerin (-e), rast durch ___ Scheune (-e) und dann auf ___ Landstraße (-e). Er bremst für ___ Igel (-r), fährt durch ___ Kreisverkehr (-r), in ___ Dorf (-s) und biegt ab auf ___ Parkplatz (-r). Ein Mitarbeiter vom Supermarkt nimmt ___ Obstkiste (-e) und stellt sie auf ___ Regal (-s).
A2-Grammatik: Perfekt bilden mit Sätzen von oben, z.B. Bauer Georg hat eine Apfelkiste auf den Traktor gepackt. Er ist durch das Tor gefahren.
Sehverstehen und Sprechen: Wortschatz und Grammatik von oben wiederholen. Video immer wieder stoppen und selber passende Sätze formulieren.
WeiterlesenLasst uns froh und munter sein
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus und alle Kinder sind schon ganz aufgeregt. Was wird wohl auf dem Nikolausteller liegen?
Bilddiktat: Kinder diktieren sich gegenseitig, was auf den Nikolausteller oder in den Nikolausstiefel gezeichnet wird, z.B. „Oben rechts ist ein Apfel; links oben eine Mandarine. In der Mitte liegt ein Lebkuchenmann. Unten rechts sind zwei Bonbons. Unten links ist eine Nuss, daneben liegt ein Keks.“ Wer mag, diktiert auch noch Farben: „Der Apfel ist rot. Die Mandarine ist orange.“ Später bekommt das Bild einen Titel, die Gegenstände werden auf Deutsch beschriftet und der Teller wird den anderen mündlich präsentiert: „Auf meinem Teller ist …“
Methode Sprechzeichnen: Sprechzeichnen ist eine erzählbegleitende Visualisierung von Texten. Die Methode wird in der Sprachförderung für Kinder verwendet, weil sie Sprache mit Bewegung, Vers und Form verbindet. In der Phonetik eingesetzt, trainiert die Methode eine deutliche und rhythmische Aussprache. Kinder sprechen folgenden Reim und zeichnen bei jeder Silbe eine Linie: „Das (1) ist (2) das (3) Haus (4) vom (5) Ni (6) ko (7) laus (8).“ Wichtig ist, das Haus in einem Linienzug zu zeichnen, ohne eine Strecke zweimal zu durchlaufen. Man kann auch einen großen Umriss mit Kreppband auf den Boden kleben und die Kinder beim Sprechen balancieren lassen.
Rhythmical mit Becherpercussion: Das Lied umsetzen mit einem rhythmischen Konzentrationsspiel
WeiterlesenIch will, dass du weißt …
Das Deutsche Filmorchester Babelsberg gibt es schon seit über 90 Jahren. Es startete unter dem Namen UFA-Sinfonieorchester und untermalte legendäre Stummfilme wie Fritz Langs „Metropolis“ (1926) oder Joseph von Sternbergs „Der blaue Engel“ (1930). Die sinfonisch geprägten Musiker spielen auch Jazz und Pop und begleiteten bereits Peter Fox, Rammstein, Silbermond und aktuell Anna Loos:
B1-Redewendungen aus dem Songtext: Lernende recherchieren die Bedeutung von
- Es gibt keinen Wind, der sich nicht dreht (Der Wind dreht sich: die Stimmung ändert sich).
- Es gibt keinen Kreis, der sich nicht schließt (Der Kreis schließt sich: Man steht wieder am Anfang).
Heavy Metal Luftballons
Schräg! Ein Norweger mit italienischem Namen singt auf Deutsch – und macht aus einem der beliebtesten Popsongs ein Heavy-Metal-Cover:
Als 1983 die Band Nena 99 Luftballons herausbrachte, befanden sich West- und Ostdeutschland noch in der Endphase des kalten Krieges. Die nukleare Aufrüstung stieß auf Widerstand in großen Teilen der Bevölkerung. Der Song wurde zum Antikriegslied der Friedensbewegung und entwickelte sich schnell zum internationalen Hit.
Internetrecherche ab B1: Lernende recherchieren Entstehung, Hintergrund und Erfolg des Songs, z.B. mit diesem Erklärvideo von ARTE
Eine weitere kreative Coverversion? Der Kanadier Andrew Huang spielt den Popsong auf vier roten Luftballons, mit denen er Instrumente und Gesang nachahmt.
Auf DeutschMusikBlog gibt es
- ein weiteres Lied zum Thema Frieden: Nicole mit „Ein bisschen Frieden“
- einen weiteren Norweger, der auf Deutsch singt: Haus am Meer
Wo ist meine Mama?
Das kleine Küken sucht seine Mama und fragt jedes Tier, das ihm über den Weg läuft:
Performative Didaktik / A1-Inszenierung: Rollenkarten an Kinder austeilen. Ein Kind spielt das Küken und wiederholt den Dialog mit Maus, Katze, Schwein, Marienkäfer, Frosch, Schaf, Krokodil, Huhn und Mama.
Karaoke singen: Hier geht’s zur Mitsingversion.
Automatisierung ab A1: Liedtexte, in denen formelhafte Wendungen ständig wiederholt und leicht variiert werden, festigen Chunks und grammatische Strukturen. Das einmal erworbene Muster „Wo ist mein/e …“ wird variiert oder auf eine neue Situationen übertragen und ist somit absolut alltagstauglich.
Varianten mit Familienmitgliedern oder Freunden:
- Singular: Wo ist denn mein Papa? Wer hat ihn gesehn? Bist du denn mein Papa? Nein, du musst weitergehn!
- Plural: Wo sind meine Eltern / meine Freunde? Wer hat sie gesehn? Seid ihr meine Eltern/ Freunde? Nein, du musst weitergehen.
Übertragung auf eine andere Situation:
- Wo ist denn mein Heft/ sind meine Stifte/ Bücher? Wer hat es/ sie gesehn? Ist das dort mein Heft? Nein, du musst weitergehn!
- Wo ist meine Brille/ denn mein Handy /denn mein Schlüssel, hast du sie/ es/ ihn gesehn? Ist das meine Brille? Ja, bleib doch endlich stehn!