Vor 20 Jahren startete der Bildhauer Gunter Demnig das Projekt „Stolpersteine“. Heute liegen mehr als 70.000 Gedenksteine in ganz Europa und bilden das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Stolpersteine markieren Erinnerungsorte, an denen Menschen lebten, die im Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Sie werden vor einstigen Wohnorten der Opfer ins Straßenpflaster eingelassen und geben Auskunft über Namen, Alter und Schicksal der ehemaligen Bewohner.
Der Hiphopper Trettmann hat einen Song geschrieben, über den man stolpern kann, wenn man sich darauf einlässt:
B2-Musikanalyse: Sprechen über
- den musikalischen Eindruck, z.B. leise Klaviermusik, minimalistische Melodie, langsamer Beat, wenig Abwechslung, Wiederholungen, Stimme verfremdet und monoton durch Auto-Tune, Atmosphäre melancholisch und nachdenklich, Wirkung einer Andacht oder eines Gebets, …
- das Video, z.B. kein aufwendig und teuer produziertes Musikvideo, komplett schwarzer Hintergrund, keine Bewegung, keine Ablenkung, Wirkung einer „Schweigeminute“, …
- den Text, z.B. gemeinsam eine Zusammenfassung erstellen: Ein Mann kommt früh morgens zu Fuß von einer Rave-Party zurück. Auf dem Rückweg beugt er sich über einen Messingstein im Boden. Er liest Informationen über eine jüdische Frau, die in den 20-er Jahren geboren und in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs nach Polen deportiert und ermordet wurde. Er …
- ein Zitat: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud. Was bedeutet das in Bezug auf die Kunstaktion von Gunter Demnig?
B2-Lesen: Stolpersteine. Eine Verneigung vor den Verfolgten
Sach- und Fachlernen (CLIL): Geschichtsunterricht auf Deutsch mit einer Projektmappe für Kinder und Jugendliche. Unterrichtsanregungen, Glossar, weiterführenden Links
Mitmachaktion: Stolpersteine putzen
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