Am 24. Februar jährte sich der noch immer andauernde russische Überfall auf die Ukraine zum zweiten Mal. Fünfzehn Songwriter*innen aus Deutschland schlossen sich als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine unter dem Namen 15 für UAzusammen und brachten ein Cover des ukrainischen Songs „Obijmy“ von Okean Elzy heraus – und zwar auf Ukrainisch. Initiator des Projekts war der Berliner Tonmeister und Produzent Simon Gordeev. Ursprünglich als schlichter Gitarre-Stimme-Song konzipiert, entwickelte sich die Aufnahme im Lauf der Produktion zu einem berührenden Antikriegslied, begleitet mit Klavier, Chören, Bläsern und Streichern.
Mehrsprachigkeitsdidaktik: Sie unterrichten ukrainische Lernende? Lassen sie diese untersuchen, ob die Übersetzung der Untertitel gelungen ist. Hier bietet sich ein Abschreibdiktat an, bei dem das Video immer wieder kurz gestoppt wird, damit Lernende einzelne Satzteile lesen und abschreiben können. Anschließend werden die Bruchstücke zu einem eigenen Text zusammengefügt, wobei noch Satzzeichen ergänzt werden und auf Groß- und Kleinschreibung geachtet wird.
Menschen haben eine angeborene Grundfertigkeit: Wir sind in der Lage, uns zu synchronisieren! Wenn jemand einen Takt klopft, können wir einstimmen. Wenn der Takt schneller oder langsamer wird, können wir uns anpassen. Im Video wird gezeigt, wie es funktioniert: Eine Person gibt einen Rhythmus vor, die Gruppe antwortet im Takt.
Thema Klassenführung: Wer gemeinsam Musik macht, muss kooperieren. Das funktioniert auch ohne Sprache. Sich aufeinander einzustimmen baut Stress ab und verhindert Streit. Wenn Sie Unruhe oder Unstimmigkeiten im Klassenzimmer verspüren, können Rhythmusaktivitäten dazu beitragen, die Gruppe wieder in Einklang zu bringen.
Für Rhythmus sensibilisieren: In der Bewegungserziehung beschreibt die Rhythmusfähigkeit die Fähigkeit, Bewegungen in einem gleichmäßigen Tempo auszuführen. Das beinhaltet auch die Fähigkeit, sich an einen äußeren Takt anzupassen und sich mit der Gruppe oder einem Partner abzustimmen. Können Ihre Lernenden einen vorgegebenen Takt erfassen und motorisch umsetzen? Geben Sie einen Rhythmus in einer Reihe weiter. Die folgenden Personen sollen versuchen, den Takt zu halten.
o-O (kurz, lang)
O-o-o (lang, kurz, kurz)
o-O-o (kurz, lang, kurz)
A1-Phonetik: Lernwörter raten lassen. Die Lehrkraft gibt zuerst ein paar Wörter vor, die in der letzten Lektion vermittelt wurden. Anschließend klatscht sie nur den Rhythmus und Lernende raten, um welches Wort es sich handelt, z.B. o-O (Au-gust), O-o-o (Ja-nu-ar), o-O-o (De-zem-ber).
Intonation und Rhythmus: Da Deutsch eine extrem rhythmische Sprache ist, lohnt es sich, das Training der Intonation mit Rhythmusaktivitäten zu verbinden. Insbesondere in der Arbeit mit Anfängern bringt es viel, nicht nur das Schriftbild, sondern auch das Lautbild zu vermitteln. Testen Sie es aus, indem Sie neue Wörter oder kurze Sätze chorisch nachsprechen lassen und dabei den Akzent betonen durch klatschen, stampfen oder schnipsen. Anschließend kann eine weitere Person ein Wort oder einen Satz vorsprechen und an die Gruppe weitergeben. Wichtig dabei ist, dass die phonetische Übung mit einer rhythmischen Aktivität verbunden wird und der Körper sich dadurch ein Betonungsmuster „einverleiben“ kann. Dadurch können Betonungsregeln automatisiert werden.
Wortakzent: Trennbare Verben werden auf der ersten Silbe betont (ein-kaufen, an-ziehen, aus-machen); bei untrennbaren Verben wird der zweite Teil betont (be-stellen, ver-kaufen, ge-fallen)
Satzakzent: W-Fragen (Wo bist du? Wie heißt du? Wie alt bist du?) und Satzfragen (Hast du Zeit? Bist du müde? Kommst du mit?) werden unterschiedlich betont.
Apsilons Song „Baba“ ist eine sehr persönliche Liebeserklärung an eine Generation migrantischer Väter, die die ursprüngliche Heimat hinter sich ließen, sich stark anpassen und hart arbeiten mussten, um ihren Familien ein neues Leben in Deutschland ermöglichen zu können.
B1-Leseverstehen: Lernende sammeln im Text Informationen
zu Baba (Er hat einen starken Rücken. Er schleppt viel mit sich herum. Er lächelt viel. Er rennt viel. Er weint nie. Auf seine Schultern passt viel Druck, …)
darüber, wie sich der Sohn den Vater wünscht (Konjunktiv II: Er wünscht sich, dass Baba schwächer wäre, echter wäre, ihm gezeigt hätte, dass man als Mann auch weinen darf und Schmerz zeigen kann, …)
Mehrsprachigkeitsdidaktik: Die Übersetzung (türkische Untertitel) mit dem deutschen Text abgleichen.
Hintergrund:Interview mit Apsilon in der Reihe Germania in dem er über die Erfahrungen seiner Großeltern reflektiert, die als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland kamen.
Man kann den Baum als Sinnbild des Lebens betrachten, wobei die Wurzeln für Stabilität sorgen, der Stamm Kraft und Wachstum symbolisiert und die Äste bis in den Himmel reichen. Der Baum hat es Singer-Songwriterin Mine angetan: Fest im Leben stehen, gut verwurzelt und gleichzeitig breit verästelt sein. Im Refrain singt Mine: „Ich bin so alt, ich bin ein Baum. Ich gieß‘ mich selbst, denn ich bin schlau. Werde geboren und werde dann groß. Lerne zu leben und dann bin ich tot.“
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus
Sich wie die Axt im Walde benehmen
…
B2-Kreatives Schreiben zum Thema „Hoffnung“ mit Zitat und Bildimpuls: Redewendungen und Sprichwörter sind häufig sehr bildhaft, d.h. sie rufen konkrete Bilder hervor und eignen sich zur Emotionalisierung von Sprache. Berühmt geworden ist der Martin Luther zugeschriebene Spruch „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Sie suchen nach einem inspirierenden Schreibanlass zum Thema Hoffnung? Bringen Sie Luthers Zitat und das Bild eines Apfelbaumes mit in den Unterricht und geben Sie Ihren Lernenden etwas Zeit, um Stichpunkte zu notieren, aus denen später kleine Texte entstehen können.
Seminardidaktik: Die Evaluations-Methode „Apfelbaum“ (in Anlehnung an die Methode „Baum der Erkenntnis“) kann am Ende eines Projekts oder einer Fortbildung eingesetzt werden, um Erkenntnisse zu visualisieren.
In ganz Deutschland herrscht Personalmangel. Zahlreiche unbesetzte Stellen gefährden die Mobilität im öffentlichen Nahverkehr. Die BVG(Berliner Verkehrsbetriebe) suchen in ihrer aktuellen Werbekampagne mehr als 1.000 Fahrer*innen, damit Berlin in Bewegung bleibt.
Einfach einsteigen! Sie träumen davon, eine U-Bahn, eine Straßenbahn oder einen Bus durch Berlin zu lenken? Die BVG übernimmt die Kosten der Ausbildung.
Textarbeit mit Untertiteln für A2-B1: Drei Quereinsteigerinnen berichten über ihren abwechslungsreichen Arbeitsalltag in der Hauptstadt. Im Vorfeld können einfache Aufträge zum Hör- und Leseverstehen vergeben werden.
Wenn Mama Papagei den Papa Papagei sucht, wird daraus schnell ein lustiger Zungenbrecher für Kinder:
Phonetik: Deutsch gilt als harte Sprache, die viele Konsonanten enthält. Es gibt Sprachen, in denen nicht so stark zwischen harten (p, t, k,) und weichen Konsonanten (b, d, g) unterschieden wird. Sie unterrichten Kinder, die dazu tendieren, die Konsonanten weich auszusprechen (Beispiel Baba, statt Papa)? Hier helfen Übungen, mit denen die Sprechspannung erhöht werden kann.
A1-Wortschatz: Vorentlastung durch die Wiederholung von Familienbezeichnungen wie Mama, Papa, Oma, Opa, Baby, …
Selektives Hören: Reihenlieder dienen der Konzentration und trainieren die Merkfähigkeit. Wer ist die Hauptfigur der jeweiligen Strophe? Kinder bringen die Familienmitglieder in die richtige Reihenfolge. Lösung: 1 = Papa, 2 = Mama, 3 = Oma, 4 = Opa, 5 = Baby.
Sprachproduktion: Eigene Strophen erfinden. Hauptfiguren der Strophen könnten dann Onkel, Tante, Schwester, Bruder, etc. sein.
Sie suchen nach lässiger Musik im hektischen Alltag? Ami Warnings neuer Song ermutigt dazu, Zeit zu verschwenden, Wünsche zu verfolgen und Träume zu verwirklichen.
Arbeit mit dem Text: Lernende sammeln Situationen, die Druck verursachen, z.B. das Gefühl
Erwartungen erfüllen zu müssen
funktionieren zu müssen
gefallen zu müssen
es allen recht machen zu müssen
die großen Momente zu versäumen
keine Zeit zum Ausruhen zu haben
keine Möglichkeit zu haben, um Dinge auszuprobieren
Der bekannteste europäische Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist auch 50 Jahre nach seiner Premiere ein Kult-Film, der für viele zu den Winterferien gehört. Die tschechisch-deutsche Koproduktion wurde 1973 auf Schloss Moritzburg bei Dresden gedreht. Viele Fans nutzen die Titelmelodie sogar als Handyklingelton. Über die Feiertage landete der Techno-Remix auf Platz 25 der deutschen Charts und auch auf TikTok wurde der Ohrwurm millionenfach angeklickt:
Wunderkind, Publikumsliebling und Weltbürger! Der Österreicher Fritz Kreisler beeinflusste das Geigenspiel nicht nur durch seine Kompositionen, sondern auch durch seine innovative Spielweise. Weltberühmt wurde sein Salonstück Liebesleid, hier gespielt von den Wiener Symphonikern mit der zauberhaften María Dueñas:
B1-Internetrecherche: Lernende recherchieren Kreislers Biografie und stellen sich gegenseitig W-Fragen, z.B.
Wo und wann wurde Kreisler geboren?
Wie alt war er, als am Wiener Konservatorium angenommen wurde?
Warum wurden seine Werke nach 1933 in Deutschland nicht mehr aufgeführt?
Sie unterrichten Deutschlernende, die sich auf ein Musikstudium in einem deutschsprachigen Land vorbereiten? Auf DeutschMusikBlog finden Sie Unterrichtsanregungen zur Integration klassischer Musik, z.B.
Bodo Wartke macht Poetry-Slam mit schwer auszusprechenden Wortfolgen. Sein kreativer und spielerischer Umgang mit der deutschen Sprache hat ihm Anfang 2023 den Deutschen Sprachpreis verschafft. Seit diesem Herbst beweist er Sprachakrobatik durch seine Neuinterpretation altbekannter Zungenbrecher, die innerhalb kurzer Zeit millionenfach auf sozialen Kanälen angeklickt wurden. Hier seine 1. Staffel:
Zungenbrecher im Sprachunterricht? Sparsam und gezielt dosiert können Zungenbrecher den Phonetik-Unterricht bereichern. Beim Einsatz stehen sich zwei Lager gegenüber. Die einen finden Zungenbrecher sehr attraktiv, da sie lustig, ungewöhnlich und landeskundlich interessant sind. Die anderen meinen, dass der Einsatz Lernende demotiviert und überfordert, denn die Aussprache ist extrem schwierig und die Texte sind nicht wirklich alltagsrelevant.
Auf DeutschMusikBlog gibt’s mehr zum Thema Zungenbrecher