Lässig tanzen vor dem Greenscreen mit den Beatsteaks macht die Monotonie des zweiten Lockdowns erträglicher. Ein knallbunter Sommerhit mitten im November bringt karibisches Urlaubsfeeling direkt ins eigene Wohnzimmer. Ahuga!
Das Original zum Beatsteaks-Cover kam von Ideal, ist fast 40 Jahre alt und zählte zu den erfolgreichsten Hits der Neuen Deutschen Welle.
A1-Sprechen: Strophen dialogisch einüben. Wenn der Text bereits vor dem Hören bekannt ist, kann man später gleich mitsingen.
Die Protagonistin des Songs muss mit dem Sandmann verwandt sein, denn ihr Tag fängt erst nachts an.
B1-Sprechtraining: Warum lohnt es sich, im DaF-Unterricht Warum-Fragen zu stellen? Lernende trainieren dadurch, Sätze zu begründen. Im Songtext gibt es Warum-Fragen, zu denen sich Lernende Begründungen ausdenken sollen:
Warum sagen die Freunde des Mädchens, dass sie seltsam ist?
Warum hat sie sich schon wieder etwas Neues tätowieren lassen?
Warum ist sie nicht mehr so, wie sie mal war?
Warum hat sie sich verändert?
Warum hängt sie in in schicken Bars mit Blendern ab?
Landeskunde:
Der Sandmann ist eine zwiespältige europäische Sagenfigur. Er streut den Menschen Sand in die Augen, damit sie einschlafen. „Jemandem Sand in die Augen streuen“ bedeutet auch,jemandem etwas vormachen, ihn täuschen/ blenden.
Literatur: Der Schriftsteller E.T.A Hoffmann verewigte in seiner Erzählung „Der Sandmann“ die dunkle Seite des Sandmanns.
Zeitgeschichte DDR-BRD: Zum Glück gibt es noch das harmlose Sandmännchen, das den Kindern Gutenachtgeschichten bringt und für angenehme Träume sorgt. Es hat 2019 sein 60-jähriges Jubiläum gefeiert und gilt als Ikone des deutschen Kinderfernsehens.
Auf DeutschMusikBlog wird eine ähnlich zwiespältige Sagengestalt vorgestellt:Rübezahl
Auf unbestimmte Zeit zu Hause bleiben? Mit Reggae-Musik geht alles gleich viel besser:
A2-Lesen: Folgende Verben im Text identifizieren und unterstreichen
Nichts machen, zuhause bleiben, herumliegen, telefonieren, den Kühlschrank auf- und zumachen, den perfekten Moment verpennen, sich umdrehen, sich zudecken, nicht aufstehen, die Augen auf- und wieder zumachen
A1-Automatisierungsübung: Hypnose (Umformulieren von „Du“ zu „Ich“)
Du machst jetzt nichts! (Ich mache jetzt nichts …)
Das
kleine Küken sucht seine Mama und fragt jedes Tier, das ihm über den Weg läuft:
Performative Didaktik / A1-Inszenierung: Rollenkarten an Kinder austeilen. Ein Kind spielt das Küken und wiederholt den Dialog mit Maus, Katze, Schwein, Marienkäfer, Frosch, Schaf, Krokodil, Huhn und Mama.
Automatisierung ab A1: Liedtexte, in denen formelhafte Wendungen ständig wiederholt
und leicht variiert werden, festigen Chunks und grammatische Strukturen. Das
einmal erworbene Muster „Wo ist mein/e …“ wird variiert oder auf eine neue Situationen
übertragen und ist somit absolut alltagstauglich.
Varianten
mit Familienmitgliedern oder Freunden:
Singular: Wo ist denn mein Papa? Wer hat ihn gesehn? Bist du denn mein Papa? Nein, du musst weitergehn!
Plural: Wo
sind meine Eltern / meine Freunde? Wer hat sie gesehn? Seid ihr meine Eltern/
Freunde? Nein, du musst weitergehen.
Übertragung
auf eine andere Situation:
Wo ist denn mein Heft/ sind meine Stifte/ Bücher? Wer hat es/ sie gesehn? Ist das dort mein Heft? Nein, du musst weitergehn!
Wo ist meine Brille/ denn mein Handy /denn mein Schlüssel, hast du sie/ es/ ihn gesehn? Ist das meine Brille? Ja, bleib doch endlich stehn!
Vor 20 Jahren startete der Bildhauer Gunter Demnig das Projekt „Stolpersteine“. Heute liegen mehr als 70.000 Gedenksteine in ganz Europa und bilden das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Stolpersteine markieren Erinnerungsorte, an denen Menschen lebten, die im Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Sie werden vor einstigen Wohnorten der Opfer ins Straßenpflaster eingelassen und geben Auskunft über Namen, Alter und Schicksal der ehemaligen Bewohner.
Der
Hiphopper Trettmann hat einen Song
geschrieben, über den man stolpern kann, wenn man sich darauf einlässt:
B2-Musikanalyse: Sprechen über
den musikalischen Eindruck, z.B. leise Klaviermusik, minimalistische Melodie, langsamer Beat, wenig Abwechslung, Wiederholungen, Stimme verfremdet und monoton durch Auto-Tune, Atmosphäre melancholisch und nachdenklich, Wirkung einer Andacht oder eines Gebets, …
das Video, z.B. kein aufwendig und teuer produziertes Musikvideo, komplett schwarzer Hintergrund, keine Bewegung, keine Ablenkung, Wirkung einer „Schweigeminute“, …
den Text, z.B. gemeinsam eine Zusammenfassung erstellen: Ein Mann kommt früh morgens zu Fuß von einer Rave-Party zurück. Auf dem Rückweg beugt er sich über einen Messingstein im Boden. Er liest Informationen über eine jüdische Frau, die in den 20-er Jahren geboren und in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs nach Polen deportiert und ermordet wurde. Er …
ein Zitat: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud.Was bedeutet das in Bezug auf die Kunstaktion von Gunter Demnig?
Ende Juni 2019 erscheint Adel Tawils neues Album, vorab bereits ein Duett mit der Sängerin Peachy:
B1-Sprechen: Duette eignen sich für die Dialogarbeit mit einem Partner. Der Text wird mit verteilten Rollen gesprochen, wobei in diesem Song ein Sprecher den deutschen Part und der andere den französischen Part übernimmt. Eine kleine Inszenierung wird anschaulich durch Figurentheater, hier z.B. mit Fingerpuppen die aus einer Streichholzschachtel heraus sprechen.
Sie möchten auch mal einen schönen Engel treffen? Party-DJ Bonzay macht’s möglich:
A2-Vorentlastung mit einer Inszenierung durch Figurentheater: Vor dem Sehen des Videos wird der Text ausdrucksvoll gesprochen und von einer Stabfigur oder Marionette begleitet.
B2-Lesen: Typisch Deutsch? DJ Bonzay legt auf im Party-Mekka Mallorca. Bei feierfreudigen Urlaubern gilt die Strandbude Ballermann als deutsches Kulturgut. Falls Sie da mal unbedingt hin wollen, gibt es hier die passenden Benimmregeln.
Es muss nicht tiefgründig sein oder über eine komplizierte Melodie verfügen. Hauptsache, man kann mitsingen, mittanzen und die Mundwinkel gehen nach oben! Chris Avedons Song „Küssen“ ist unbedingt A2-tauglich:
A2-Mini-Projekt: Stellt eure Top-Zehn-Favoritenliste für „Gute-Laune-Musik“ zusammen und präsentiert sie in eurer Klasse.
Häufig sind Texte, die für Deutschlernende auf A1-A2 geeignet sind, nicht besonders interessant. Dass es anders sein kann, beweist der in Berlin lebende Schweizer Tobias Jundt mit seiner Band Bonaparte.
Die wechselnden Mitglieder der Gruppe verstehen sich als Performance-Künstler. Zur Kunstform Performance passt im DaF-Unterricht die „Sprechmotette“. Mit dieser dramapädagogischen Methode kann inhaltlich Wichtiges betont und eine emotionale Sprechweise ausprobiert werden:
1. DerText von Lied vom Tod wird zusammen gelesen, unbekannte Wörter können geklärt werden.
2. Lernende markieren anschließend für sich Sätze oder ganze Passagen, die ihnen besonders wichtig sind.
3. Die Lehrkraft liest den kompletten Text deutlich und nicht zu schnell vor. Die anderen sprechen laut und rhythmisch mit, wenn „ihre“ Sätze vorkommen. Dadurch entsteht ein chorisches Sprechen, welches mal stärker und mal schwächer klingt, je nachdem, wie viele Sprecher gerade einstimmen. Sprechen im Chor festigt automatisch und intuitiv rhytmische Sprachmuster und verbessert die Aussprache. Zur zusätzlichen Betonung dienen Fingerschnipsen, Klopfen, Klatschen oder Stampfen.
4. Verstärkt werden kann der Vorgang, wenn während des Sprechens Sätze nicht nur in der Raum gerufen, sondern als Parolen hochgehoben werden.
Es wird Zeit für ein neues Album von Madsen. Im Juni 2018 erscheint „Lichtjahre“ und darauf auch der Song „Mein erstes Lied“:
B1-Grammatik: Präteritumformen im Text identifizieren und den Infinitiv ergänzen
liegen-lag
schlafen-schlief
kommen-kam
sein-war
küssen-küssten
bleiben-blieb
schreiben-schrieb
geschehen-geschah
B1-Rede oder Schreibanlass + Präteritum: Etwas zum ersten Mal bewusst erleben? Lernende stellen vor, wie es war, zum ersten Mal Rad zu fahren, ein Tier zu versorgen, eine große Reise zu machen, zu rauchen, eine schlechte Note zu bekommen, von zuhause auszuziehen, alleine zu leben, sich zu verlieben, eine wichtige Person zu verlieren, ein Kind zu bekommen, …