Schlagwort: Satzakzent

Phonetik

Stampf und Klatsch

Menschen haben eine angeborene Grundfertigkeit: Wir sind in der Lage, uns zu synchronisieren! Wenn jemand einen Takt klopft, können wir einstimmen. Wenn der Takt schneller oder langsamer wird, können wir uns anpassen. Im Video wird gezeigt, wie es funktioniert: Eine Person gibt einen Rhythmus vor, die Gruppe antwortet im Takt.

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Thema Klassenführung: Wer gemeinsam Musik macht, muss kooperieren. Das funktioniert auch ohne Sprache. Sich aufeinander einzustimmen baut Stress ab und verhindert Streit. Wenn Sie Unruhe oder Unstimmigkeiten im Klassenzimmer verspüren, können Rhythmusaktivitäten dazu beitragen, die Gruppe wieder in Einklang zu bringen.

Für Rhythmus sensibilisieren: In der Bewegungserziehung beschreibt die Rhythmusfähigkeit die Fähigkeit, Bewegungen in einem gleichmäßigen Tempo auszuführen. Das beinhaltet auch die Fähigkeit, sich an einen äußeren Takt anzupassen und sich mit der Gruppe oder einem Partner abzustimmen. Können Ihre Lernenden einen vorgegebenen Takt erfassen und motorisch umsetzen? Geben Sie einen Rhythmus in einer Reihe weiter. Die folgenden Personen sollen versuchen, den Takt zu halten.

  • o-O (kurz, lang)
  • O-o-o (lang, kurz, kurz)
  • o-O-o (kurz, lang, kurz)

A1-Phonetik: Lernwörter raten lassen. Die Lehrkraft gibt zuerst ein paar Wörter vor, die in der letzten Lektion vermittelt wurden. Anschließend klatscht sie nur den Rhythmus und Lernende raten, um welches Wort es sich handelt, z.B. o-O (Au-gust), O-o-o (Ja-nu-ar), o-O-o (De-zem-ber).

Intonation und Rhythmus: Da Deutsch eine extrem rhythmische Sprache ist, lohnt es sich, das Training der Intonation mit Rhythmusaktivitäten zu verbinden. Insbesondere in der Arbeit mit Anfängern bringt es viel, nicht nur das Schriftbild, sondern auch das Lautbild zu vermitteln. Testen Sie es aus, indem Sie neue Wörter oder kurze Sätze chorisch nachsprechen lassen und dabei den Akzent betonen durch klatschen, stampfen oder schnipsen. Anschließend kann eine weitere Person ein Wort oder einen Satz vorsprechen und an die Gruppe weitergeben. Wichtig dabei ist, dass die phonetische Übung mit einer rhythmischen Aktivität verbunden wird und der Körper sich dadurch ein Betonungsmuster „einverleiben“ kann. Dadurch können Betonungsregeln automatisiert werden.

  • Wortakzent: Trennbare Verben werden auf der ersten Silbe betont (ein-kaufen, an-ziehen, aus-machen); bei untrennbaren Verben wird der zweite Teil betont (be-stellen, ver-kaufen, ge-fallen)
  • Satzakzent:  W-Fragen (Wo bist du? Wie heißt du? Wie alt bist du?)  und Satzfragen (Hast du Zeit? Bist du müde? Kommst du mit?) werden unterschiedlich betont.

Phonetik

Wenn du glücklich bist …

Total Physical Response funktioniert! Kinder lernen problemlos neue Verben, wenn diese mit dem Körper visualisiert werden können.

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Bewegungslieder leben von der Wiederholung. Die Grundstruktur bleibt gleich; es wird pro Strophe immer nur ein Bewegungsverb ausgetauscht (Klatsch 2 x, Nick 2 x, Stampf 2 x, Schnips 2x, Ruf „Hurra!“). Zum Schluss noch ein Konzentrationstraining, indem alle Verben aneinandergereiht werden („Mach einfach alles!“, im Video ab 02:06).

Zu diesem Lied gibt es viele Versionen. Hier ein Beispiel für den Deutschunterricht in der Ukraine mit Bewegungs-Choreographie: „Wenn du fröhlich bist, dann klatsche in die Hand.“

Grammatische Strukturen mit Kindern? Ganz nebenbei werden Konditionalsätze und Imperativ-Formen automatisiert:

  • Wenn du richtig glücklich bist, dann klatsch zweimal.
  • Wenn du richtig glücklich bist, dann klatsch zweimal.
  • Wenn du richtig glücklich bist und dein Leben super ist,
  • wenn du richtig glücklich bist, dann klatsch zweimal!

Eigene Sätze erfinden: Kinder geben sich gegenseitig Ratschläge

  • Wenn du Hunger hast, dann iss doch schnell ein Brot.
  • Wenn du Durst hast, dann …
  • Wenn du müde bist, dann …
  • Wenn du traurig bist, dann …
  • Wenn du den Bus verpasst, dann …
  • Wenn du deine Freunde triffst, dann …
  • Wenn du Geburtstag hast, dann …

Mehrsprachigkeitsdidaktik: Das Lied auch auf Englisch kennenlernen.

Phonetik ab A1: Deutsch ist eine „syllabische“ Sprache in Klang und Schrift. Beim rhythmischen Sprechen, Klatschen oder Hüpfen von Silben, Wörtern und Sätzen entwickeln Lernende schnell ein Gefühl für die Intonation der deutschen Sprache und lernen, Silben deutlich zu artikulieren. Die Arbeit mit Sprechrhythmus und melodischen Mustern in Kombination mit Bewegung lohnt sich, denn dadurch werden automatisch Wort- und Satzakzent trainiert. Außerdem ist ein Gefühl für die Silbenstruktur nützlich fürs Lesenlernen und das Erlernen der Rechtschreibung.

Wortschatz / Redewendungen

Wer bin ich?

Schon die alten Griechen sagten: „Erkenne dich selbst!“. Der Mensch befindet sich in einem ständigen Prozess der Selbstfindung. Kid Kopphausen macht sich in seinem Song „Hier bin ich“ Gedanken darüber:

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Fragespiel ab A1: Mit dem „Wer bin ich?-Spiel“ kann die Struktur von Entscheidungsfragen geübt werden. Außerdem lässt sich damit der Satzakzent von Entscheidungsfragen einschleifen, der im Gegensatz zur Ergänzungsfrage (W-Frage) eine steigende Intonation hat.

Man braucht: mindestens 4 Spieler, Klebezettel, Stift.
Jeder Spieler denkt sich eine bekannte Persönlichkeit aus, schreibt deren Namen auf einen Klebezettel und klebt diesen seinem Nachbarn auf die Stirn, so dass dieser nicht lesen kann, was darauf steht. Ein Spieler beginnt das Spiel, indem er einem Mitspieler gezielt Fragen stellt, um herauszufinden, welche Persönlichkeit sich hinter dem Zettel auf der eigenen Stirn verbirgt. Mitspieler dürfen auf seine Fragen nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.
– „Bin ich männlich/ weiblich?“
– „Lebe ich noch?“
– „Bin ich ein Filmstar /Sportler /Politiker /Rockstar / eine Märchenfigur … ?“
Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, darf er weiter fragen. Bei einem „Nein“ ist der nächste Spieler mit Fragen an der Reihe. Gewonnen hat derjenige Spieler, der die gesuchte Person auf seiner Stirn als erstes erraten hat.