Der Schauspieler und Musiker Dominik Hartz aus Lübeck schreibt Songs mit emotionalen Texten und tanzbaren Beats.
Zu den Besonderheiten der gesprochenen (gesungenen) im Vergleich zur geschriebenen Sprache gehört die Reduzierung von Lauten. Lernende suchen im Songtext nach Verkürzungen. Dabei wird auffallen, dass
die Endsilbe -e in der 1. Person Singular wegfällt: Ich lauf, mach, mal, buchstabier, glaub, schreib, geh, …
die weibliche Form eine zu `ne verkürzt werden kann (wie ´ne Blume auf dem Schutt)
man den Unterschied zwischen dein und deinen kaum hört (ich mal dein‘n Namen auf Papier)
die Endsilbe -en um das -e reduziert werden kann (reim’m, statt reimen; leb’m statt leben, …)
das standardsprachliche nicht zu umgangssprachlich nich verkürzt wird (sind wir nich mehr nur am Anfang)
Ein süßer Mops bringt dem Koch ein Ei, und der ist so nett, dem Hündchen einen leckeren Brei zu kochen. Aber es ist viel zu viel Brei, und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Sehverstehen: Das Video ohne Ton abspielen und die Geschichte anhand der visuellen Informationen vorentlasten (Wortschatz klären, einfache Sätze bilden) oder nach dem Hören rekonstruieren (Nacherzählung). Dabei immer wieder mal die Stopp-Taste einsetzen.
Fertigkeiten trainieren: Den Text in den Shownotes (direkt unter dem Video bei „mehr anzeigen“) vorlesen, mitsingen, auswendiglernen, …
Sach- und Fachlernen (CLIL): Die Mops-Population gerät außer Rand und Band, und der gutmütige Koch zerbricht schließlich frustriert den Kochlöffel, um das unkontrollierte Wachstum zu stoppen. Das Video veranschaulicht auf humorvolle Weise mathematische Operationen. Lernende nutzen das Mopsbeispiel als Grundlage für eine Rechengeschichte. Textaufgaben bieten sich sowohl für das sprachliche als auch für das mathematische Lernen an. Die Textsorte ist folgendermaßen aufgebaut:
Lernende entwickeln eine Frage auf Deutsch, z.B. „Wie viele Möpse sind in der Küche, wenn sie sich viermal verdoppeln?“
Rechenvorgang: 1 x 2 = 2, 2 x 2 = 4, 4 x 2 = 8, 8 x 2 = 16
Antwort auf Deutsch: „In der Küche sind sechzehn Möpse.“
Landeskunde:
Dieses Volkslied gehört zur Kategorie der Endloslieder, denn man kann es stundenlang singen, und es hat kein wirkliches Ende. In der ursprünglichen Version des populären Kinderklassikers klaut der Mops dem Koch ein Ei und wird dafür grausam bestraft. „Etwas mopsen“ bedeutet umgangssprachlich auch, etwas zu stehlen.
Typisch Deutsch? Der Mops nimmt einen wichtigen Platz in der deutschsprachigen Populärkultur ein. Der Humorist Loriot meinte, ein Leben ohne Mops sei möglich, aber sinnlos. Ernst Jandl verewigte das sympathische Tier in seinem Gedicht Ottos Mops.
Elegant und humorvoll: Max Raabe und sein Palast Orchester stellen im aktuellen Album „Mir ist so nach Dir“ deutschsprachige Klassiker der 1920-er und 1930-er Jahre vor.
Auswendig lernen: Es bietet sich an, vorab Textportionen zu memorieren, um später mitsingen zu können. Lernende bekommen ein paar Minuten Zeit, um den Refrain auswendig zu lernen und tauschen sich anschließend zu ihren Lerntechniken aus. Eine effektive Technik ist die Wischtechnik, bei der der komplette Text an der Tafel steht und Schritt für Schritt immer mehr Satzteile weggewischt (bzw. bei der digitalen Tafel gelöscht) und anschließend rekonstruiert werden.
__________ küss‘ ich nicht.
__________ darf ich nicht.
__________ hab‘ ich keine Zeit.
__________ kann ich nicht und ich möcht‘ auch nicht.
Außerdem führt mir das _____ viel zu weit.
Nächstes ______ könnt‘ es sein, dass wir _______ weiter geh‘n.
Doch für heut‘ sag‘ ich ______ und das werden Sie versteh‘n.
Standardsprache oder Umgangssprache? Grundsätzlich gilt, je formeller der Anlass, desto eher wird die standardsprachliche Version gewählt. In Liedern jedoch werden Verben oft umgangssprachlich verkürzt. Lernende markieren im Text die informelle Version: Ich küss‘, hab‘, möcht‘, sag‘, etc., um ein Gefühl für den Unterschied zwischen geschriebener und gesprochener (gesungener) Sprache zu bekommen. Von der Schreibung her ist alles erlaubt: „Drittens habe, hab‘, hab ich keine Zeit.“
Die Deichkinder haben eine Lösung für alle möglichen Probleme gefunden; sie rappen „Geld, Geld, Geld – ich druck einfach Geld für die ganze Welt“. Die neue Single Drucker entstand in Zusammenarbeit mit den Drunken Masters, die den Sound aus Geräuschen eines Tintenstrahl-Druckers bastelten.
Inflation bedeutet, dass alles teurer wird und das Geld seinen Wert verliert. Die Inflationsrate stieg in Deutschland seit 2022 stark an, was man vor allem an den Preisen für Nahrungsmittel sehen kann. Der Preis für einen Döner ist in kürzester Zeit von vier auf sechs Euro gestiegen. Aber woran liegt das? Die Gründe hierfür hängen mit der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und der Geldpolitik der Zentralbanken zusammen.
CLIL: Sach- und Fachlernen zum Thema Finanzerziehung. Sie unterrichten wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fächer? Dann möchten Sie vielleicht die Finanzkompetenz Ihrer Lernenden stärken. Hier gibt’s kostenloses Unterrichtsmaterial
Die Österreicherin Esther Graf macht einen Musikmix aus Pop, R&B und Hiphop. Das Lyrische Ich ihres aktuellen Songs hat nicht nur Angst vor dem Geldautomaten, sondern ist auch sonst ziemlich verpeilt (durcheinander).
Umgangssprache im Songtext finden: – jemanden ghosten (sich nicht mehr melden, den Kontakt abbrechen), – vercheckt sein (desorientiert sein), – keinen Plan haben (ziellos sein), – lost im Moment sein (verwirrt sein)
Drei Sätze finden, in denen das Wort „Geldautomat“ vorkommt: Ich hab‘ Angst vorm Geldautomat. Fühl‘ mich so leer, wie der Geldautomat. Selbst der Geldautomat kann mir nicht helfen.
Verneinung mit „nicht“: Sie hat ihre letzte Miete (nicht) bezahlt. Ihr Schmuck ist (nicht) wertvoll. Sie öffnet ihre Briefe (nicht). Sie hat (nicht) geduscht. Sie weiß (nicht), wie man dieses Leben richtig lebt. Wenn jemand schreibt, kommt sie (nicht) vorbei.
Verneinung mit „kein“: Sie hat noch Akku/ keinen Akku mehr. Sie hat (keine) Angst. Sie hat (k)einen Plan. Sie braucht so viel/ keine Aufmerksamkeit.