Lehrkräfte finden hier deutschsprachige Musikvideos mit Didaktisierungsvorschlägen für den DaF-und DaZ-Unterricht in unterschiedlichen Altersgruppen und Niveaustufen. Im Archiv gibt es bereits mehr als 470 Beiträge. Gerne können Sie sich kostenlos per E-Mail abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Wenn wir alt sind
Würden Sie auch gerne mal einen Blick in die Zukunft werfen?
Die Struktur von Wenn-Sätzen einschleifen: Automatisierungsübung mit Ball
- Wenn ich alt bin, bin/werde/habe/kann ich … (Indikativ im Präsens oder Futur)
- Wenn ich alt bin, wäre/hätte/ könnte ich …(Konjunktiv II)
Einige Beispiele dazu im Lyricvideo von Soolo:
In konditionalen Satzverbindungen mit „wenn“
- enthält der Nebensatz die Bedingung; der Hauptsatz die „Folge: „Wenn wir alt sind, sehen wir uns vielleicht wieder.“
- steht das Verb im Nebensatz am Ende: „Wenn wir alt sind, schauen wir zwei den Wellen hinterher.“
- kann der Satz real sein (Indikativ), wenn der Inhalt realisierbar ist: „Wenn ich alt bin, schau‘ ich mir alte Fotos an.“
- kann der Satz irreal sein (Konjunktiv II), wenn der Sprecher keine Chance für eine Realisierung sieht:„Wenn wir alt sind, könnten wir uns so viel erzählen.“. „Wenn wir alt sind, hätten wir diese Welt vielleicht gemeinsam gesehen.“
Auf DeutschMusikBlog gibt es einen weiteren Eintrag
- zu Konditionalsätzen: Meine Party
- zum Thema Konjunktiv II: Was kann ich dafür …
Fußball-EM-Hit 2016
Max Giesinger hat seinen Hit „80 Millionen“ umgedichtet, damit er zur Fußball-Europameisterschaft passt. Im ursprünglichen Song ging es darum, unter 80 Millionen Menschen in Deutschland den perfekten Partner zu finden. In der Fußballversion geht es jetzt darum, dass hinter dem deutschen Nationalteam 80 Millionen Menschen stehen:
Selektives Hören ab A1 zum Thema Zahlen: Lernende versuchen folgende Begriff im Song zu identifizieren oder in eine Reihenfolge zu legen
- 1000 Menschen
- zweimal so viel
- 300.000
- 4 Millionen
- 2 Jahre
- Sechser im Lotto
- Sieben Nächte
- Achterbahn
- 80 Millionen
Selektives Lesen ab A1: Lösungskontrolle im Text
Auf DeutschMusikBlog gibt’s noch mehr zum Thema Fußball:
Wau-wau, Miau, Kikeriki!
Mehr Spaß im DaF-Unterricht? Wie wäre es mit einem Tierchor?
Lautes Sprechen trainiert die Artikulation! Vielen Dank an Valentin Jandt und Friedemann Schwenzer, Sprachassistenten des Goethe-Instituts der Ukraine, die in Krementschuk mit Kindern einen lustigen Tierchor improvisiert haben.
A1-Inszenierung: Lernende sammeln für ihr Lautgedicht Tierlaute auf Deutsch. Dann braucht man noch einen Dirigenten und möglichst viele Musiker, die Tierrollen übernehmen. Der Dirigent koordiniert die Musiker, d.h. er
- gibt den Einsatz, wann welche Tiergruppe dran ist
- macht Handzeichen für Dynamik (Lautstärke) und Tempo (Geschwindigkeit)
- setzt Mimik und Gestik ein, um eine bestimmte Stimmung zu vermitteln (Gefühlsausdruck)
Lautgedichte sind Gedichte, die erst durch lautes Sprechen zu ihrer Wirkung kommen und sich gerade dadurch zum Training von Artikulation und Intonation eignen. Hier finden Sie ein tierisches Lautgedicht zum Nachsprechen von Ernst Jandl: Auf dem Lande
Auf DeutschMusikBlog gibt es
- einen weiteren Beitrag zu Tierlauten: Das kleine Küken piept
- ein ähnliches Geräuschprojekt: Das Gewitterkonzert
Glücksmoment
Echt außerirdisch!
Prince Damien gewann 2016 mit diesem Song bei DSDS:
Schlager sind nicht nur musikalisch, sondern vor allem sprachlich einfach gestrickt und bieten sich geradezu an für den Unterricht mit Anfängern. Hier finden Sie den Text zu „Glücksmoment“.
Spielen Sie mit Ihren Lernenden „Satzpingpong“:
- Satzstreifen: Auf der Vorderseite jedes Streifens steht ein Satz oder ein kurzer Textabschnitt des Songs. Auf der Rückseite steht eine Zahl, die die Reihenfolge des Satzes im Gesamttext bestimmt.
- Lernende ziehen je nach Größe der Gruppe 1-2 Satzstreifen. Die Person mit dem Satzstreifen Nummer 1 beginnt, ihren Text laut vorzulesen: „Mein Herz schlägt lauter als ein Megafon!“
- Nummer 2 antwortet darauf mit dem zweiten Satz des Textes: „Ich will mit dir jetzt auf und davon …“ Dann folgt Nr. 3, etc. bis der ganze Text gesprochen wurde.
- Anschließend kann der Text in der Gruppe rekonstruiert werden: Die Satzstreifen werden mit der Textseite nach oben ausgelegt und die Gruppe versucht, den Text gemeinsam wiederherzustellen. Zur Lösungskontrolle der richtigen Reihenfolge dürfen die Zettel umgedreht werden, um die Zahl mit der Reihenfolge abzugleichen. Zum Abschluss kann das Lied abgespielt und mitgesungen werden.
Vorteile der Pingpong-Methode: Lernende müssen noch keine eigenen Sätze produzieren, sondern imitieren durch lautes Sprechen. Bei der Rekonstruktion hilft das einfache Schlager-Reimschema. Der Text wird intensiv vorentlastet und ermöglicht ein detailliertes Verstehen.
Auf DeutschMusikBlog gibt’s noch mehr zum Thema Schlager:
Sind wir denn nie schön genug?
Sich so zu akzeptieren, wie man ist? Das Leben so anzunehmen, wie es ist? Lina Maly singt über Schönheitsideale und Perfektionismus:
B1-Klassenspaziergang: Lerner sammeln Antworten auf Fragen zum Thema, z.B.
- Sind wir denn nie schön genug?
- Ist es hier denn nie gut genug?
- Bin ich denn nie klug genug?
- Sind wir denn nie reich genug?
- …
Arbeit mit dem Text: Lina Maly hat uns freundlicherweise den Text zur Verfügung gestellt, vielen Dank! Weiterlesen
Rennrad
Kennen Sie das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht vom Fleck zu kommen? Die Redewendung wird illustriert durch Dota Kehrs aktuelles Video zu „Rennrad“:
Die Liedermacherin erhielt für ihr Album „Keine Gefahr“ 2016 den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Lied nachspielen und mitsingen: Hier geht es zu Gitarrengriffen und Text
Redeanlass: Was bedeutet es für eine Beziehung, wenn sich eine Person weiterentwickelt und die andere „auf der Stelle tritt“?
Auf DeutschMusikBlog gibt’s mehr zum Thema Fahrrad:
Ey, da müsste Musik sein!
„Wie wichtig ist Musik für dich? Was bedeutet dir Musik? Wo und wann sollte Musik gespielt werden? Wann hat dich Musik am meisten berührt?“
Das sind interessante Gesprächsanlässe für den DaF-Unterricht. Diese Fragen stellteWincent Weissunterschiedlichen Menschen:
Hörverstehen: Schlüssel-Sätze im Song identifizieren. Da müsste Musik sein:
- wenn es am Schönsten ist
- wenn wir uns verlieben
- wenn das Leben uns umhaut
- wenn wir besoffen vor Glück sind
Ich hab die Schnauze voll von rosa!
Bei einer Tee-Party mit Prinzessin Lillifee kommt es zu einer Überraschung. Offensichtlich ist die süße Fee schwer genervt von der Farbe rosa und singt: „Ich hab die Schnauze voll von rosa! Von lieb und brav und still! Ich mach jetzt, was ich will!“
Die in deutschsprachigen Ländern sehr populäre Figur der Prinzessin Lillifee ist die Heldin einer Kinderbuchreihe von Monika Finsterbusch. In den Büchern geht es um die Abenteuer einer kleinen Blütenfee und ihrer Freunde. Die dazu passende Produktreihe ist ausnahmslos in „Lillifee-Rosa“ gehalten und wurde dafür kritisiert, Klischees zu verstärken. Verglichen mit anderen Heldinnen aus Bilderbüchern ist Lillifee tatsächlich nicht besonders rebellisch. Die österreichische Liedermacherin Suli Puschban hält jedenfalls nichts davon, kleine Mädchen in rosarote Phantasie-Welten zu entführen.
A2-Sätze sammeln: Wovon hast du die Schnauze voll?
- Ich habe die Schnauze voll von … (Substantiv + Dativ: der Schule, der Arbeit, vom Regen, vom Stress, von Kummer und Sorgen, von Mücken)
- Ich habe die Schnauze voll von … (Adjektivdeklination + Dativ: ungesundem Essen, schlechten Filmen, streitenden Geschwistern, meiner nervigen Tante Irmi, …)
B2-Lesen:
Göttingen
Fragt man einen Deutschen, was er mit Göttingen verbindet, denkt er vermutlich zuerst an die Universität oder an die Brüder Grimm. Fragt man einen Franzosen nach der Stadt in Niedersachen, denkt er vielleicht zuerst an die Sängerin Barbara, die 1965 eine wunderbare Hymne an Göttingen schrieb:
Mehrsprachigkeitsdidaktik ab B1: Die deutschsprachigen und die französischen Strophen miteinander vergleichen
B2-Lesetext der Deutschen Welle: Ein Chanson mit Geschichte
Der Körperteil-Blues
Lust auf Tanzen? Wer mag, lernt den Liedtext auswendig und macht gleich mit:
Diese Körperteile sollten vorher bekannt sein, um das Verstehen zu erleichtern
Unterrichtsideen:
- TPR (Total Physical Response): Den Tanz mit einem Tanztutorial einstudieren
- Zeichnen: Körperumrisse der Lernenden auf Packpapier für eine Ausstellung im Klassenzimmer
- Hördiktat: Lernende zeigen auf von der Lehrkraft genannte Körperteile der Pappfigur
- Schreiben: Lernende beschriften Körperteile ihrer Pappfigur
- Bewegungsdiktat zur Wiederholung der Körperteile in Verbindung mit Verben im Imperativ, z.B.: Winke mit der Hand! Hör mit dem Ohr! Schau mit den Augen! Riech mit der Nase! Wackle mit der Hüfte! Zapple mit dem Fuß! Schüttle deinen Kopf!