Warum hört sich Deutsch nicht besonders melodisch, sondern eher rhythmisch an?
Wie eine Sprache klingt, hat etwas mit dem Betonungsmuster und der Sprechmelodie zu tun. Deutsch zählt zu den akzentzählenden Sprachen. In Annett Louisans Lied kann man deutlich den regelmäßigen Taktschlag der gesungenen Sprache wahrnehmen:
A2-Phonetik: Lernende markieren betonte Silben im Text, um ein Gefühl für den typischen Wechsel zwischen betonten und unbetonte Silben der deutschen Sprache zu bekommen, z.B.
- Kleine Liebe, große Liebe. Gib der Liebe keinen Namen!
- Alle Lieben meines Lebens waren gut, so wie sie kamen.
Musik macht‘s möglich! Auch unbetonte, fast verschluckte Silben werden durch die gebundene rhythmische Sprache leichter erkennbar. Lieder im Fremdsprachenunterricht können daher das bewusste Hören unterstützen, was wiederum zur besseren Aussprache führt. Beim anschließenden Singen oder Mitsprechen können Laute und Lautkombinationen geübt werden, die es in der Muttersprache nicht gibt.
A2-Miniprojekt: Lernende bringen Fotos von Personen mit, die ihnen etwas bedeuten. Mit einfachen „Weil-Sätzen“ sollen sie erzählen, warum diese Personen wichtig für sie sind
- Meine Freunde sind super, weil wir zusammen Sport machen.
- Ich brauche meine Freundin, weil wir viel reden und lachen.
- Mein Vater ist sehr wichtig, weil …
- Ich liebe meine Kinder, weil …