Lehrkräfte finden hier deutschsprachige Musikvideos mit Didaktisierungsvorschlägen für den DaF-und DaZ-Unterricht in unterschiedlichen Altersgruppen und Niveaustufen. Im Archiv gibt es bereits mehr als 470 Beiträge. Gerne können Sie sich kostenlos per E-Mail abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Verlieren ist das neue Gewinnen!
„Warum krieg‘ ich das alles nicht hin?“ fragen sich resigniert die Beatsteaks feat. Deichkind.
Die Dinge laufen nicht immer so, wie wir es uns wünschen. Aber man kann ja wenigstens so tun als ob, denn selbst wenn ein „L“ für Loser (Verlierer) auf unserer Stirn steht, nehmen es die anderen nicht unbedingt wahr.
A2- Zuordnungsübung: Sätze aus dem Refrain (im Video bei 1:00-1:25) zusammenordnen lassen und beim Hören überprüfen
- Montag —– mach‘ ich mir ‘nen Riesenplan
- Dienstag —– sag‘ ich: „Morgen fang ich an!“
- Mittwoch —– ist der Akku schon alle (leer)
- Donnerstag —– immer noch nicht Millionär
- Freitag —– 24 Stunden wach
- Samstag —– fällt aus wegen gestern Nacht
- Sonntag —– bin ich immer noch am schwimmen
Zum Nachlesen: Songtext als Lösungskontrolle
Berlin, ick lieb‘ dir so sehr!
Sandhy Sondoro aus Indonesien singt eine Soul-Hymne an Berlin:
Vielen Dank für den Musiktipp geht an meinen netten Kollegen Ginan vom Goethe-Institut Bandung!
A2-Lese+ Hörverstehen: Lernende notieren 5 – 10 Sätze aus dem Video
Dialekte-Hotline: Berlinerisch
B2-Text der Deutschen Welle: Vokabeltraining für angehende Berliner
Sommer ‘89
Gesungene Kurzgeschichte ab B1: Die Band Kettcar erzählt die Geschichte eines westdeutschen Fluchthelfers, der im August 1989 an der ungarisch-österreichischen Grenze Löcher in einen Zaun schneidet, um Familien aus der DDR die Flucht zu ermöglichen.
Massenflucht: Am 11. September 1989 öffnete Ungarn endgültig die Grenze zu Österreich. Der „Eiserne Vorhang“ war gefallen. In den folgenden drei Wochen flüchteten mehr als 25.000 DDR-Bürger nach Österreich. Die DDR verbot daraufhin Reisen nach Ungarn. Die Fluchtwelle war jedoch nicht mehr zu stoppen. Einige Wochen später, am 9. November, fiel die Berliner Mauer.
B2-Lesen auf spiegel-online: Massenflucht aus der DDR über Ungarn 1989
Schwyzerdütsch
Wie wäre es mit einer Kostprobe von Schweizerdeutsch für Ihren Unterricht?
Vorentlastung: Lernende bekommen Satzkarten und sollen diese im schwyzer-dütschen Text „Für Ingwer und Ewig“ der Band Lo & Leduc wiederentdecken, z.B.:
- Ich komme lieber zu dir
- Und wenn es nur für einen Tee ist
- Bleib wie du bist
- Direkt nach dem Essen
- Lass mich in Ruhe
- Alles wird gut
- Ich bin stark mit dir und ich bin schwach mit dir
- Du stellst eine zweite Tasse auf den Tisch
- …
Verstehen Sie Schwyzerdütsch? Machen Sie mit beim Dialektquiz der Süddeutschen
So tönt das Herz der Schweiz: „Ma Chérie“ in einer gejodelten Version
Ein Boot
Ein Papierschiffchen verschenken? Liza&Kay machen es vor:
Faltdiktat: Training der Textsorte „Gebrauchsanweisung“
Die Lehrkraft gibt Schritt für Schritt Faltanweisungen auf Deutsch. Die Lernenden belegen das Hörverstehen durch ein Endprodukt wie
- ein Papierschiff oder einen Papierhut
- ein Minibuch
Vorentlastet wird Wortschatz: ein Blatt, etwas falten, Hoch- oder Querformat, diagonal, etc.
Die kleinste Disko der Welt
Haben Sie sich schon mal gewundert, wo die gelben Telefonhäuschen sind, die früher an jeder Ecke in Deutschland herumstanden? Benjamin Uphues hat eine Telefonzelle vor der Verschrottung gerettet und umfunktioniert zur Teledisko:
Textsortentraining: Lernende schreiben eine Teledisko-Gebrauchsanweisung, z.B.
- Lied auswählen
- Zwei Euro einwerfen
- Die umgebaute Telefonzelle betreten
- Tanzen mit Nebel, Disco-Kugel und Lichtshow
- Foto und Downloadlink zum Video ausdrucken
„Aus alt mach neu“ ist voll im Trend. Beim Upcycling werden ausgediente Dinge nicht entsorgt, sondern umfunktioniert und aufgewertet. Anregungen unter:
Ideensammlung: Niemand braucht mehr Telefonzellen, denn alle besitzen Smartphones. Was könnte man noch alles mit alten Telefonzellen machen?
Fünfzig Songs
C ARMA & WANJA JANEVA reihten Ausschnitte aus 50 deutschsprachigen Hits aneinander. Für ihr Medley nahmen sie bekannte Liedzeilen und unterlegten sie mit einem neuen Beat:
Selektives Hörverstehen ab A2: Lernende bekommen die Trackliste mit 50 Songs und versuchen beim Hören möglichst viele Zeilen zu identifizieren.
Mücken nerven Leute …
… Ssss – gestern, morgen, heute – auf der Suche nach Beute.
Mücken sind lästige Biester: Man hört sie, aber man sieht sie nicht; sie saugen Blut und man erwischt sie selten!
Wenn es in Deutschland einen milden Winter gibt, das Frühjahr sonnig und warm ist, dann noch genügend Niederschläge dazukommen, gibt es spätestens ab Juni für Mücken eine gute Saison. Die Gesangsgruppe Laing hat den Song zur Mückenplage:
B1-Klassenumfrage: „Wovon bist du genervt?“
- Ich bin genervt von (+ Dativ)… der Werbung, vom Lärm, der Schule, vom schlechten Wetter, den Prüfungen, von meinem Chef, den anstrengenden Kunden, deinen Ratschlägen, von Radfahrern, Unordnung, der ständigen Kritik, deinen Witzen, verspäteten Zügen, Mücken, …
B2-Lesen: Mücken-Mythen entlarvt.
Schule aus!
Anaice (alias Ah Nice) hat auf seinem YouTubekanal Videos veröffentlicht, die bereits ab A1 im Sekundarbereich eingesetzt werden können:
A1-Lyrics: Schule aus zum Mitsingen
A1-Hör-und Leseverstehen: Ah Nice beantwortet Fragen seiner Fans
Lächeln, sprechen, Arme hoch!
Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Schwierigkeiten beim Lächeln, Sprechen oder beim Arme heben können erste Symptome dafür sein:
A2-Hör- und Sehverstehen: Lernende notieren, was im Video anders ist als sonst
- Beim Spazieren gehen mit dem Hund fällt dir die Leine aus der Hand.
- Du willst deine Schuhe anziehen und weißt nicht mehr, wie es geht.
- Du machst ein Selfie und kannst dein Lächeln nicht mehr kontrollieren; dein Grinsen ist schief.
- Du hast plötzlich starke Kopfschmerzen; der Kopf dröhnt.
- Du bist mit Freunden auf einer Party und hast Wortfindungs-Schwierigkeiten; dir fehlen die Worte und es fällt dir schwer, zu sprechen.
- Das Gesicht ist plötzlich taub auf einer Seite; du kannst das Gesicht weder fühlen noch bewegen.
Inszenierung durch A1-Automatisierung: Merkvers auswendig lernen und mit Mimik und Gestik begleiten
- Erstens: Lächeln, zeig deine Zähne!
- Zweitens: Sprechen, fang an zu reden!
- Drittens: Heb die Arme hoch, die Arme hoch, die Arme hoch!
A2-Sprechen: Einen Notruf absetzen mit 5 W-Fragen