Geräusche, Geschmacks-, und Geruchssinn haben viel damit zu tun, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen und welche Erinnerung wir mit bestimmten Menschen, Situationen und Orten verbinden. Das experimentierfreudigeKonzerthausorchester Berlinhat der Hauptstadt mit seinen zeitgenössischen Kompositionen einen ganz eigenen Soundtrack verliehen. Sie würden gerne mal wieder eine Currywurst essen? Hier kommt Vorfreude auf:
Landeskunde erleben mit allen Sinnen ab A1: Im Unterricht kleine Klangreisen anbieten, z.B. eine Fahrt mit der Berliner S- und U-Bahn, einen Besuch im Berliner Zoo, eine Spritztour mit dem Trabi, einen Ausflug aufs Tempelhofer Feld oder nach Kreuzberg? Und wer weiß, vielleicht inspiriert das Lernende anschließend zu eigenen Klangcollagen.
Bruder Jakob schläft tief und fest. Ihr glaubt gar nicht, was die kleine Katze alles ausprobiert, um ihn zu wecken! Und zum Schluss? Da schafft es eine kleine Fliege …
Brainstorming mit Kindern zur Wortschatzerweiterung von Verben: Was kann man alles tun, um eine schlafende Person zu wecken?
Sehverstehen: Video immer wieder stoppen und fragen, was die Katze macht.
Frühstück machen: Die Katze macht Frühstück.
rufen: Die Katze ruft: „Jakob, Frühstück ist fertig!“
läuten: Die Katze läutet die Glocken.
kitzeln: Die Katze kitzelt den Hund mit einer Feder.
schütten: Die Katze schüttet Wasser auf den Hund.
rütteln: Die Katze rüttelt am Bett.
CLIL: Zwei Schüler gewannen 2022 beim Landeswettbewerb Jugend forscht in der Kategorie Technik mit der Erfindung eines Weckerbetts, das zuerst durch sanfte Musik und Frühstück zum Aufstehen motivieren soll, – und falls dies nicht funktioniert, wird gerüttelt, geschüttelt, die Decke weggezogen und aus dem Bett geschmissen.
Bewegungs-Choreographie: Das Lied wird körpersprachlich begleitet
Bruder Jakob! Kinder drohen dem schlafenden Jakob mit dem Zeigefinger.
Schläfst du noch? Kinder legen den Kopf auf die Hände und schnarchen.
Hörst du nicht die Glocken? Kinder halten die Hände an die Ohren.
Ding, Dang, Dong! Kinder schwenken die Arme wie eine große Glocke.
Phonetik: Di[ŋ] – Da[ŋ] – Do[ŋ]! Der Ang-Laut [ŋ] wird im Nasenraum gebildet. Man findet ihn in Wörtern wie singen, springen, bringen, fangen. Oder in Junge, Engel, Klingel, Menge, Ringe, Finger, Wohnung, Einladung, Wiederholung. Ein typischer Fehler Deutschlernender besteht darin, das -g mitzusprechen. Beispiel: sin-gen, statt si[ŋ]en oder Din-ge, statt Di[ŋ]e. Also Achtung: Selbst wenn man zwei Buchstaben liest, wird nur ein nasaler Laut gesprochen! Lassen Sie sich nicht vom Schriftbild ablenken, sondern sprechen Sie das Wort möglichst schnell. Dabei soll die Luft nicht durch den Mund, sondern durch die Nase strömen. Gemeinsames Singen oder chorisches Sprechen kann dabei helfen, den Ang-Laut zu automatisieren.
Konzentrations-Training: Bei Bruder Jakob handelt es sich um einen einfachen vierstimmigen Kanon, der sich dazu eignet, das Prinzip des Kanon-Singens kennenzulernen. Kanons sind Lieder, bei denen in einem bestimmten Abstand eine oder mehrere Stimmen in dieselbe Melodie einsetzen. Die Stimmen sind identisch, singen aber zeitversetzt.
Auf DeutschMusikBlog gibt’s weitere einfache Kanons:
Lernen mit Musik: Sie mögen klassische Musik? Dieses Merklied zu einer Melodie aus Mozarts Zauberflöte hilft garantiert dabei, die Konjugation von Haben zu automatisieren und nebenbei noch den Hauchlaut „H“ zu üben.
Konjugation trainieren: Wiederholen Sie weitere A1-Verben auf die Melodie, z.B. bleiben, brauchen, denken, fragen, gehen, glauben, hören, machen, kommen, kaufen, kennen, kochen, lernen, nehmen, sagen, schreiben, spielen, trinken, …
Howard Carpendale und Giovanni Zarrella verbreiten mit einem deutsch-italienischen Duett gute Laune. Begleitet werden die beiden Schlagerstars vom Royal Philharmonic Orchestra London:
Kammermusik als wilde Bühnenshow! Das virtuose Hamburger Damenquartett Salut Salon verfügt über ein unglaublich breites Repertoire und spielt auf klassischen Instrumenten.
Instrumentalmusik undWortschatzerweiterung: Lernende nennen drei Adjektive, die ihren ersten Eindruck auf den Punkt bringen und lernen dann weitere Adjektive kennen, mit denen sich Seh- und Höreindrücke differenziert beschreiben lassen, z.B. überraschend, akrobatisch, frech, frisch, wild, charmant, emotional, leidenschaftlich, spannend, einzigartig, mitreißend, humorvoll, schräg, witzig, …
Wer möchte mit dem lustigen Busfahrer mitfahren und wer steigt zuerst ein? Bereits kleine Kinder können durch ein Sehverstehen Begriffe in eine Reihenfolge bringen, wenn vorher die Wörter für die Passagiere bekannt sind: Ein Küken, ein Fuchs, vier Mäuse und ein Monster.
Wortschatz lernen: Bild-Strophenzuordnung (Bilder von https://pixabay.com)
Phonetik: Aufmerksamkeit auf den Wort- und Satzakzent legen. Beim Singen mitklatschen, trommeln, schnipsen, stampfen, …
Auswendig lernen: Kinder können sich den Text schnell einprägen, wenn sie die Verben mit Bewegungen und Geräuschen verbinden (drehen, wischen, hupen, auf- und zugehen, singen).
Ben Böhmer, Komponist und DJ aus Göttingen, landete mit dem Videostream einer Performance für das Label Cercle einen viralen Hit mit mehr als 26 Millionen Klicks auf YouTube. Der Star der elektronischen Tanzmusik spielte ein Livekonzert aus einem Heißluftballon heraus, der bei Sonnenaufgang über der spektakulären Landschaft Kappadokiens schwebt:
Schreiben zu, mit und durch Instrumentalmusik: Musik hören, Bilder auf sich wirken lassen, Natur erleben. All das gibt keine sprachlichen Muster oder Richtungen vor, sondern ermöglicht Assoziationen und spontane Einfälle, die zum Schreiben anregen.
Binnendifferenzierend arbeiten mit Instrumentalmusik? Kein Problem! Ein Musikstück ist Ausgangspunkt für alle TN; die Schreibaufgaben sind unterschiedlich und werden an die jeweilige Niveaustufe angepasst.
Fiktives Interview ab A1: Du machst ein Interview mit DJ Ben Böhmer. Welche Fragen möchtest du ihm stellen?
Wörterbörse ab A2: TN schreiben auf einen Zettel 5-7 Wörter, die ihnen beim Hören und Sehen des Videos spontan einfallen. Die Wörter werden gesammelt und besprochen. Lernende treffen anschließend eine individuelle Auswahl und verfassen kurze, einfache Texte.
Schreibmeditation ab B1: Zu einer vorgegebenen Überschrift wie „Phantasiereise“ oder „Mein Ausflug mit dem Heißluftballon“ wird spontan geschrieben. . Auf DeutschMusikBlog gibt’s mehr zur Methode Freewriting.
Fünf kleine Fische schwimmen im Meer. Doch Achtung! Dort treibt sich auch ein bissiger Hai herum. Zum Glück geht alles gut aus in diesem bekannten Kinderlied.
Lernen durch Wiederholung: Das Lied wird so oft gesungen, bis die Kinder es auswendig können. So werden nebenbei Wortschatz und Satzstrukturen automatisiert. Begleiten kann man den Song mit einem Fingerspiel, bei dem die fünf kleinen Fische die fünf Finger einer Hand sind. Auf DeutschMusikBlog gibt’s einen weiteren Kinderhit, der mit Bewegung kombiniert werden kann: Baby-Hai.
CLIL: Sach-und Fachunterricht für die ganz Kleinen. Der Zahlenraum von 1-5 ist überschaubar und wird bereits in der Vorschule thematisiert. Warum nicht einfache Matheaufgaben auf Deutsch anleiten? Kinder malen dazu passende Bilder und formulieren mithilfe der Erzieher*in kurze Texte für anschauliche Textaufgaben, z.B.
„Fünf kleine Fische schwimmen im Meer. Der Haifisch frisst einen Fisch. Wie viele sind übrig?“
„Fünf kleine Fische schwimmen im Meer. Der Haifisch frisst zwei Fische. Wie viele sind übrig?“
Kinder, die solche Aufgaben lösen können, sind schon bereit für Zahlenhäuser. Zahlenhäuser löst man, indem man sich die Dachzahl anschaut und überlegt, welche Zahl in der jeweiligen Etage fehlt, damit beide Zahlen die Dachzahl ergeben. Anhand von Zahlenhäusern lernen Kinder, in welche Bestandteile sich Zahlen zerlegen lassen. Auf DeutschMusikBlog gibt’s ein weiteres Lied zum Thema: Zahlenhäuser
Soundkünstler Marc Rebillet improvisiert Elektrostücke mit schrägen Texten. Im aktuellen EDEKA Spot verwandelt er einen kompletten Supermarkt in einen Synthesizer. Produkte, die Strom leiten, werden so zu Instrumenten. Der Song wurde in kürzester Zeit zum viralen Hit mit mehr als 4 Millionen Klicks auf YouTube.
Mehrsprachigkeitsdidaktik: Mehr verstehen mit der Sandwichtechnik! Den Text zuerst auf Deutsch lesen und sprechen. Dann die Edeka-Werbung auf Englisch anschauen und die deutschen Untertitel aktivieren (unten rechts im Videoplayer das Untertitelsymbol anklicken). Anschließend den Text erneut auf Deutsch lesen.
Text:
Ich bin im Supermarkt, ich bin im Supimaki. Ohne Einkaufzettel. Und ich weiß nicht, was ich kaufen soll. Ich denk, ich kauf alles! Los geht’s. Ich kauf das da! Kauf die Kartoffel, kauf das Müsli, kauf die Papayas, kauf es alles. Ich kauf dies, ich kauf das. Ich kauf das da! Sind das Bonbons? Ich spiel auf den Bonbons. Schaut mich an, ich spiel Bonbons. Oh, wartet, wartet. Wir haben den Schmand vergessen. Entschuldigen Sie!
Kennst du schon die Wochentage? Mit diesem rhythmischen Lied von Cynthia Lechner lassen sie sich leicht lernen. Text auswendig lernen, mitsingen und mittanzen!
Bewegungsaktivität: Wochentage-Hüpfen.
Auf den Boden werden mit Kreide 7 Kästchen gezeichnet und mit den Wochentagen beschriftet. In den Montag, Dienstag und Mittwoch hüpft man mit einem Bein. In den Donnerstag und Freitag springt man mit einem Grätschsprung. In den Samstag hüpft man wieder auf einem Bein, in das Sonntagkästchen mit beiden Beinen, dreht um und macht sich auf den Rückweg. Wenn man beim Hüpfen auch noch die Wochentage laut mitspricht, werden sie schnell memorisiert.
Spiel: In der ersten Runde wirft ein Kind einen Stein in das Montagkästchen und überspringt den Montag, auf dem Rückweg muss der Stein aus dem Dienstagskästchen heraus – auf einem Bein stehend – hochgehoben werden und in den Dienstag gelegt werden. Und so weiter, bis alle Wochentage durchgespielt wurden.
Auf DeutschMusikBlog gibt’s mehr zu den Wochentagen: Laurentia